Tagebuch – Teil 2: Ab sofort gibt’s Bergläufe

Neues Jahr, neues Spiel! Heißt für mich: Zurzeit stehen im Training ganz schön viel Grundlageneinheiten auf dem Programm und freilich musste ich auch die Jahresplanung angehen! Nun gut, der zweite Punkt hat sich zwecks Corona praktisch mehr oder weniger von selber ergeben.

Schließlich sind einige meiner geplanten Wettkämpfe vom vergangenen Jahr nach 2021 verlegt worden. Sprich: Ich habe dieses Jahr am 30. Mai die Challenge St. Pölten und am 4. Juli das »Festival of Endurance« in Hever Castle auf dem Zettel stehen. In 
St. Pölten starte ich über die Mitteldistanz (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen) und in England bin ich für den Wettbewerb Aquabike mit 3,8 km Schwimmen, 120 km Radfahren und optional 4 km Laufen angemeldet.

Und während die ersten Signale aus Österreich jetzt mal positiv sind und lauten, der Wettkampf kann mit einem strengen Corona-Hygienekonzept wohl stattfinden, gehe ich davon aus, dass das mit England erneut nichts werden wird. Sprich: Auch in diesem Jahr gilt in Sachen Wettkämpfe vorerst: Ich fahre weiter auf Sicht und muss einfach schauen, was möglich sein wird und was nicht.

Nur gut, dass meine Motivation darunter nicht wirklich leidet! Denn ich habe ja Gott sei Dank immer noch mein ganz großes Ziel vor Augen – und das heißt Langdistanz-Premiere in Podersdorf am 4. September! Den Wettkampf am Neusiedler See habe ich mir unter anderem übrigens auch deshalb ausgesucht, weil die Österreicher schon im Corona-Jahr 2020 ihr Rennen mit einem guten Hygienekonzept durchführen durften. Und deshalb denke ich, dass der Wettkampf auch dieses Jahr auf jeden Fall stattfinden wird – mit mir mittendrin!

Also, weiter mit dem Training – und da sind zuletzt übrigens auch immer wieder mal Bergläufe dabei. Krass irgendwie! Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich meiner Trainerin Pamela Gutsch ganz am Anfang des Projekts mal gesagt habe: »Ich mache echt alles mit, aber die Berge werde ich nie hoch laufen!« Tja, so ändern sich eben die Zeiten! Und soll ich Ihnen noch was verraten? Diese Art des Trainings macht mir sogar richtig viel Spaß!

Und deshalb bin ich auch schon wieder für den Chiemgau Trail Run angemeldet. Das Rennen mit Start und Ziel in Marquartstein soll am 8. Mai über die Bühne gehen, wenn bis dahin Rennen wieder erlaubt sind. Vor der Anmeldung schreibe ich meiner Trainerin, dass ich dieses Jahr bei der kurzen Distanz sogar 10 km statt 8 km laufen muss.

Bei ihrer Antwort bleibt mir dann aber erst einmal kurz die Spucke weg. »Nein«, schreibt sie mir, »du meldest dich nicht für die 10 km an, sondern für die 21 km.«

»Was bitte?«, schießt es mir durch den Kopf. »21 km, Trailrun, ich? Das schaffe ich nicht. Ich muss da auf die Hochplatte rauf!« Also schreibe ich Pamela das so auch umgehend zurück. Und auch diesmal muss ich nicht lange auf ihre Antwort warten: »Ein Ironman ist viel schwieriger als ein kleiner Berglauf! Und das wird nicht so schwer werden, an den steilen Stellen kannst du ja walken!« Ja, gut, das stimmt jetzt auch wieder. Herausforderung angenommen.

Und das Beste ist: Ich muss ja auch nicht Erste werden. Denn darum geht’s ja echt mal gar nicht. Und ich betone es immer und immer wieder gerne: Das Wichtigste ist für mich, dass ich zwar schon mit einer gewissen Portion Ehrgeiz an die Sache rangehe, aber vor allem immer noch Spaß habe. Stephanie Brenninger