Tagebuch – Teil 8: Wieder eine Absage

Ich hab’s ja schon befürchtet, aber jetzt ist es eben auch amtlich: Mein Trainingslager in Roth bei Christine Waitz kurz vor Ostern fällt wegen der 
Corona-Krise ins Wasser. Und ja, das war vergangenes Jahr auch so! Ich hab’s ja schon einmal geschrieben: Die Geschichte von 2020 wiederholt sich leider wieder. Im vergangenen Jahr konnten wir das Camp im Sommer dann noch nachholen, diesmal wird das eher nicht möglich sein.

»Kopf hoch«, schreibt mir meine Trainerin Pamela Gutsch. Und ja, ich nehme auch das wieder sportlich: Trainieren kann ich auch ganz gut daheim. Aber freilich ist man da nicht ganz so fokussiert, weil man natürlich von seinem Umfeld eher abgelenkt ist.

Aber jetzt genug gejammert! Mein Coach sorgt bei mir nämlich auch in diesen Tagen wieder für gute Laune – mit jeder Menge Abwechslung im Training. Das macht echt Spaß – selbst wenn das Wetter zurzeit ja nicht ganz so gut ist.

Und raus muss ich aktuell ja auch nur zum Laufen, weil ich die Radeinheiten eh noch drinnen auf der Rolle mache – und da habe ich wieder ganz neue Sachen auf meinem Plan stehen. Ehrlich: Manchmal muss ich echt oft zweimal hinschauen, damit ich mir die ganzen unterschiedlichen Aufgaben auch merken kann! Und oft hilft dabei auch nur noch ein Spickzettel – aber der ist Gott sei Dank ja erlaubt.

Wollen Sie mal wissen, wie so eine Einheit ausschauen kann? Also gut! Beispielsweise darf ich diesmal unter anderem nach einer Aufwärmphase 4 x 5 km mit einem Schnitt von über 30 km/h fahren. Dazwischen habe ich jeweils drei Minuten Pause, in denen ich langsamer treten darf und nach den Intervallen fahre ich mich noch zehn Minuten aus.

Mein Schweinehund keift bei dem Plan grad auch mal wieder rum: »Und was mach daran bitteschön Spaß?« Meine Antwort lässt nicht lange auf sich warten: »Mein Frühstücksmüsli schmeckt dann gleich viel besser, weil ich mir das dann echt verdient habe.« Also, nix wie rauf aufs Rad! Stephanie Brenninger