Tagebuch – Teil 9: Die Sache mit der Ernährung

Auch in diesem Jahr fällt der Traunsteiner Halbmarathon am Muttertag wegen der Corona-Krise also ins Wasser – und ich bin echt traurig darüber! Aber immerhin gibt’s ja ein kleines Hintertürchen: Der TV Traunstein kann sich vorstellen, den Lauf im Herbst durchzuführen. Ich hoffe jetzt einfach mal drauf, denn ich würde wirklich wieder gern in meiner Heimatstadt starten – und vor allem auch mal wieder bei einem echten Rennen.

Das will ich auch Anfang September unbedingt – und zwar bei meiner Langdistanz-Premiere im österreichischen Podersdorf. Ich hoffe jetzt einfach mal, dass das klappen wird. Und deshalb starte ich auch wie geplant am Samstag in mein einwöchiges Trainingslager. Eigentlich wollte ich ja wieder in die Triathlon-Hochburg Roth fahren, doch daraus wird dank 
Corona eben nichts. Und so gibt’s für mich wieder intensive Trainingstage daheim – meine Trainerin Pamela Gutsch bastelt jedenfalls gerade eifrig am Plan. Und ich bin echt schon richtig gespannt darauf!

Und ich hoffe auch, dass das Wetter mitspielt und ich endlich raus zum Radeln kann. Wenn Sie mich also die nächsten Tage mal auf dem Rad vorbeifahren sehen, für einen Kaffee bleibe ich immer gerne stehen! Und die Eisdielen haben ja zum Glück auch schon geöffnet – und auf Eis ist mein kleiner Freund, der Schweinehund, ganz heiß!

Leider. Denn das mit der Ernährung ist für mich echt nach wie vor ein ganz schwieriges Thema. Und ich gebe es ehrlich zu, mein Schweinehund hat hier noch immer eindeutig die Nase vorn. Ich kann einfach bei Schokolade und Co. so schlecht Nein sagen.
Und manchmal ist das ja auch in Ordnung – während oder nach meinen ganz langen Trainingseinheiten etwa. Denn, wenn man mal zwischen vier und sechs Stunden auf dem Rad sitzt und hinterher noch laufen geht, muss man halt auch regelmäßig etwas essen, um seinen Energiespeicher immer wieder aufzufüllen. Dabei kommt es vor allem auf die Kohlenhydrate und aufs Salz an.

Und dieser Punkt wird auch bei meiner Langdistanz mitentscheidend sein. Ich muss für mich die nächsten Monate deshalb noch herausfinden, wann ich was und wie viel essen darf, um auf den Punkt über einen sehr langen Zeitraum meine Höchstleistung bringen zu können.

Schaffe ich das nicht, ist es übrigens besser, Sie machen einen ganz großen Bogen um mich! Warum? Ganz einfach! Ich habe dann einen sogenannten Hungerast. Und im Training habe ich das schon ein paar Mal erlebt. Die Kraft lässt dann einfach nach und ich bin in dieser Phase dann vor allem eines: ziemlich grantig! Also, werde ich die Zeit in meinem Trainingslager daheim auch dazu nutzen, um weiter an meiner Ernährungsstrategie zu feilen – denn auch in dem Punkt soll mein Schweinehund bald das Nachsehen haben. Stephanie Brenninger