Tagebuch – Teil 11: Gleich mal die Schwimmbrille gesucht

Wenn ich gerade so aus dem Fenster schaue, dann denke ich mir nur eines: »Alles richtig gemacht!« Denn rechtzeitig vor dem Wintereinbruch habe ich mein Trainingslager daheim abgeschlossen. Dabei lag der Schwerpunkt ja darauf, viele Kilometer und Höhenmeter auf dem Rad zu sammeln. Und weil es vergangene Woche ja echt sehr schön war, konnte ich bis auf eine Einheit auch alle draußen absolvieren!

Und eines ist mir dabei wieder so richtig bewusst geworden: Wir leben in einer so wunderschönen Gegend! Und ich habe dabei echt auch wieder ganz viele neue Orte entdecken können – das macht direkt Lust auf mehr!
In dieser Woche ist jetzt ein wenig Ruhe bei mir angesagt. »Das ist jetzt wichtig für deine Erholung und dafür, dass du in kein Über-Training kommst«, begründet mir meine Trainerin Pamela Gutsch meine kurze Verschnaufpause. Was jetzt aber auch wieder nicht heißt, dass ich die Tage gar nichts machen darf. »Genieß es, wenn du beispielsweise auf den Berg gehst. Schau aber, dass deine Herzfrequenz im unteren Bereich bleibt«, schreibt sie mir noch.

Ansonsten gab’s die vergangenen Tage wieder mal eine Wettkampf-Verschiebung. Der Chiemgau Trail Run kann nicht am 8. Mai stattfinden. Er soll jetzt am 4. September nachgeholt werden. Das ist natürlich ausgerechnet genau der Tag, an dem ich im österreichischen Podersdorf meine Langdistanz-Premiere bestreiten will. »Das darf doch jetzt echt nicht wahr sein«, schießt es mir durch den Kopf. Aber es hilft ja alles nichts. Nur gut, dass der Veranstalter des Chiemgau Trail Runs uns Sportlern auch die Möglichkeit gibt, falls man im Herbst eben nicht kann, das Startrecht auf 2022 zu schieben – und das werde ich auch machen!

Eine gute Nachricht gibt es aber auch: Die Challenge St. Pölten – ein Mitteldistanz-Rennen (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21 km Laufen) – soll tatsächlich am 30. Mai stattfinden! Ich muss die 
E-Mail des Veranstalters echt zweimal lesen. Aber ja, es ist wirklich so! »Darf ich nach über eineinhalb Jahren echt wieder an einem richtigen Triathlon teilnehmen? Schön wäre es schon«, freue ich mich.

Der Veranstalter ist überzeugt davon, dass sein umfangreiches Präventionskonzept aufgehen wird – hört sich für mich auch alles gut und schlüssig an! Ein wenig verhalten ist meine Freude aber dennoch, denn es gibt schon noch offene Fragen, die vor dem Start geklärt werden müssen. Vorsichtshalber habe ich aber schonmal meine Schwimmbrille gesucht! Denn in der Tat: Schwimmen war ich jetzt schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr. Mit dem Zugseil-Training kann ich zwar ein wenig was kompensieren, aber es wäre gut, wenn es jetzt dann endlich schön warm wird. Denn ich hoffe darauf, dass ich bald im Tüttensee schwimmen gehen kann.

Wenn nicht, dann gäbe es in St. Pölten übrigens auch noch die Option, sich auf einen »Bike-Run-Wettbewerb« umzumelden. So oder so: Ein realer Triathlon-Wettkampf ist für mich jetzt wirklich mal in Sicht! Stephanie Brenninger