Tagebuch – Teil 27: Trainieren für den guten Zweck

Die vergangenen Tage ist ganz schön was passiert. Ich habe dabei nochmals zwei ganz wichtige Hürden vor meiner ersten Triathlon-Langdistanz genommen – und zwar bin ich erstmals in meinem Leben vier Kilometer geschwommen und 200 Kilometer Rad gefahren. An unterschiedlichen Tagen. Beides wollte meine Trainerin Pamela Gutsch unbedingt so haben.

Sie denken sich jetzt sicher, das ist doch zu weit, beim Ironman muss sie doch nur 3,8 Kilometer schwimmen und 180 Kilometer Radfahren. Stimmt! Aber diese langen Trainingsdistanzen hatten eben auch einen ganz bestimmten Grund, erklärt mir meine Trainerin. Mein Kopf und mein Körper wissen jetzt, dass ich eben auch mehr machen kann als die geforderten Distanzen beim Ironman. Also brauche ich gar keine Angst davor zu haben, dass ich das nicht schaffen werde – ich kann ja sogar mehr! Logisch irgendwie.

Die 200 Kilometer bin ich dabei übrigens auch gerne gefahren. Denn die beiden Rennrodler Tobias Wendl und Tobias Arlt haben an dem Tag auch ihre Spendenfahrt für die Flutopfer im Berchtesgadener Land gemacht – und ich war virtuell dabei! So habe ich auch noch ein wenig was Gutes mit meinen Rad-Kilometern getan.

Aber das war in diesen Tagen in der Tat noch nicht alles: Ich habe auch noch zwei andere Sachen ausprobiert. Erstens durfte ich ausgiebig ein Zeitfahrrad von Heike Funk, einer ehemaligen Profi-Triathletin testen, um in Podersdorf bei der zweiten Disziplin schneller zu sein. Leider reicht die Zeit bis zum 4. September jetzt nicht aus, um mich an das Rad zu 
100 Prozent zu gewöhnen. Aber macht nichts: Meine Rennmaschine und ich sind mittlerweile auch ein gutes Team, finde ich.

Dafür habe ich in Sachen Wettkampf-Ernährung jetzt den Jackpot geknackt – und zwar habe ich mir die Hilfe von Caroline Rauscher geholt. Den Tipp habe ich von Christian Vordermayer, einem Triathleten vom TV Traunstein, bekommen und er ist in Sachen Langdistanz echt schon ziemlich erfahren. Gut, dass Triathleten untereinander so zusammenhalten.

Was ich dabei jetzt genau mache? Pampe trinken! So heißt der Zaubertrank, der mich beim Rennen auf dem Rad optimal versorgen und schnell die benötigte Energie liefern wird. Daneben gibt’s freilich auch Wasser mit einer Prise Salz. Beim Laufen wird’s dann eventuell auch mal ein Cola sein.

Sie finden, das hört sich verrückt an? Ist es ja auch! Und freilich würden auch andere Sachen gut funktionieren. Aber ich kann in Podersdorf während des Wettkampfs halt mal nicht meine Käsesemmel auspacken und die genüsslich essen. Dazu fehlt doch die Zeit! Apropos Zeit: Es sind jetzt nur noch gut fünf Wochen bis zu meinem ersten Ironman. Hilfe – kann mal bitte wer die Zeit anhalten? Stephanie Brenninger