Tagebuch – Teil 30: Alles Kopfsache

Ich bleibe dabei: Mir geht das jetzt alles viel zu schnell! Wahnsinn! Ich habe nun tatsächlich mein letztes langes Trainingswochenende erfolgreich hinter mich gebracht – sprich: Meine Ironman-Premiere steht kurz bevor. Es sind nur noch zweieinhalb Wochen bis zu meinem Start in  Podersdorf!

Stop mal! Kann das sein? Ich kann mich doch noch  so gut an den Anfang meines Triathlon-Selbstversuchs im Jahr 2017 erinnern. Und da war noch nicht die Rede davon, dass ich einmal bei einer Langdistanz starten werde. Aber das hat sich dann halt einfach mal so entwickelt, weil ich auch ein gutes Team um mich habe, das mir mit Rat und Tat zur Seite steht.

Allen voran meine Trainerin Pamela Gutsch – und sie wollte mit dem letzten langen Trainingswochenende eben eines erreichen: Mir ganz viel Selbstvertrauen für das Rennen am 4. September geben. Und das hat geklappt. Ich weiß jetzt: Ich kann es schaffen! Am Wettkampftag muss aber auch wirklich alles passen, denn 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und  42 Kilometer Laufen am Stück sind halt nun mal auch kein Pappenstiel. Und, nein, ich nehme mir rein gar nichts vor – ich will einfach nur irgendwann über diese Ziellinie gehen.

Und das Kribbeln geht jetzt auch schön langsam richtig los – und mir schießen gerade viele Gedanken durch den Kopf. An was ich gerade alles denken muss! Allein schon das Thema Ernährung rund um die Wettkampftage fordert einen richtig. Aber ich habe fast schon alles daheim, was ich an Getränken, Flaschen, Essen etc. benötige. Und ich darf auch bloß nichts vergessen – meine Packliste wird gerade länger und länger…

Mit dem Training geht’s die Tage freilich auch weiter – allerdings dosiert. Ich bin schon mitten im Tapering. Und selbst meine Trainerin Pamela Gutsch kommt beim Erstellen dieses Trainingsplans richtig ins Schwitzen. Jetzt muss halt einfach alles sitzen. Und mein Coach stimmt mich auch mental schon einmal ein wenig auf den 4. September ein. »Es wird vielleicht irgendwann unangenehm werden, wenn deine Füße wehtun und nicht mehr wollen, aber dein Körper ist die Anstrengung über so lange Distanzen gewohnt.«

Also, alles auch Kopfsache! Aber auch da kann ich zuversichtlich sein, denn die 
Duelle mit meinem kleinen Freund, dem Schweinehund, habe bisher immer ich gewonnen – und das soll freilich auch in Podersdorf so bleiben! Stephanie Brenninger