Jetzt ist meine Saison echt schon wieder rum! Und ich habe praktisch kaum was geschrieben! Sorry, aber Sie haben sicherlich Verständnis dafür: Ich war wirklich dauernd trainieren!
Aber jetzt gleich mal das Wichtigste vorweg: Ja, ich habe meine zweite Langdistanz im Triathlon gefinisht! Für alle, die sich die Zahlen nicht merken können – hier sind sie noch einmal schwarz auf weiß: 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42 km Laufen. Krass, oder?
Ich bin wirklich noch immer sehr stolz auf mich. Auch wenn alles irgendwie ganz anders gekommen ist, als ich es mir erhofft habe.
Aber nun schön der Reihe nach: Meine erste Saisonhälfte war gut. Wirklich richtig gut! Ich habe eine neue persönliche Bestzeit über die Mitteldistanz bei der Challenge St. Pölten aufgestellt und gleich noch eine andere nachgelegt: Beim Trumer Triathlon war ich über die dortige Kurzdistanz noch nie so schnell wie dieses Jahr! Läuft!
Beim Festival of Endurance in Hever Castle wurde es für mich dann erstmals so richtig international – und ich staune wirklich noch immer, wie die Engländer so ihre Wettkämpfe gestalten. Keine gesperrten Straßen bei nem Radrennen sind halt wirklich eher ungewöhnlich! Aber es ging ja alles gut.
Und dann waren da noch jede Menge weitere kleine, aber feine Wettkämpfe. Der Traunsteiner Halbmarathon und der Oberndorfer Friedenslauf waren echt zwei Highlights! Es lief praktisch alles wie am Schnürchen. Volle Kraft voraus Richtung Ironman Italy.
Doch dann kam’s plötzlich knüppeldick – wenige Wochen vor dem Ironman bin ich doch tatsächlich ins Stolpern geraten. Im übertragenen Sinn – sprich: Ich war zweimal kurz hintereinander krank gewesen. Shit happens. Selbst mein kleiner Freund, der Schweinehund, hatte deshalb Mitleid mit mir und auch die eine oder andere Träne verdrückt. Alles umsonst? Echt jetzt? Nein, ich hab’s – nachdem ich von meinen Ärzten grünes Licht bekommen habe – durchgezogen.
Emotional der Wahnsinn. Ich sag’s Ihnen! So eine Achterbahnfahrt braucht man nicht jede Saison! Und dann war da ja auch noch dieser orkanartige Sturm im wunderschönen Italien. Rennen verschoben um einen Tag – die Achterbahn hat also noch einen Extra-Looping gedreht. Ich war echt froh, dass meine Familie und meine Trainerin Pam bei mir gewesen sind, sonst wäre ich wahrscheinlich vor Nervosität einfach aus der Achterbahn ausgestiegen.
Aber dann ging’s endlich los! Und das Rennen in Cervia wird mir echt ewig in Erinnerung bleiben. Es war ganz anders wie meine Premiere 2021 in Podersdorf. Viel härter beispielsweise. Ich musste wirklich nicht nur einmal kämpfen mit meinem Schweinehund, der wollte einfach nicht mehr! Aber auch verständlich nach der Vorgeschichte…
Aber irgendwie hab ich dann doch wieder gegen ihn gewonnen. Und ich sag’s Ihnen, dieses Finishline-Feeling ist einfach unbeschreiblich! Gänsehaut pur! Nach der ganzen Plagerei die Stunden zuvor ist das echt Balsam auf die Wunden. Und ja, ich geb’s gerne zu: Ich hab auch das eine oder andere Tränchen verdrückt, weil man das halt auch nicht alle Tage erlebt!
Ende gut, alles gut! Achso, nicht ganz: 2023 geht’s freilich weiter! Sorry, Schweinehund. Ich hoffe, du kündigst mir jetzt nicht doch bald mal die Freundschaft!