Tagebuch – Teil 12: Jetzt ist das Rennrad in der Werkstatt

Mai, wir haben jetzt schon Mai! Jetzt sind es wirklich nur noch wenige Wochen bis zu meinem ersten Triathlon. Und ich habe vor allem eines immer mehr: ganz schön viel Respekt vor dem Start beim Volkstriathlon am Samstag, 24. Juni, um 14 Uhr in Chieming.

Das wird mir wieder so richtig bewusst, als ich mit Florian Fritzenwenger telefoniere. Er ist Organisator des Trainingstags, der extra vom Tri-Team Chieming für den Eberl-Chiemsee-Triathlon abgehalten wird. Ich bin da als »Local Hero« auch dabei und darf einen ganzen Tag lang mit den Profis Jan Wolfgarten, den ich ja schon vom Schwimmseminar kenne, und Christian Jais trainieren und lerne dabei auch die Strecken kennen, die ich wenige Wochen später dann zu absolvieren habe. Mir läuft’s jetzt schon ganz kalt den Rücken runter, wenn ich nur daran denke.

Dass es jetzt schön langsam auf die Zielgerade geht, merke ich auch am Trainingsplan. Denn diese Woche steht mein erstes Koppeltraining auf dem Programm. Sprich: Ich gehe erst einmal eine Stunde Rennradfahren und dann steht gleich noch im Anschluss eine kurze Laufeinheit an. Die Wechselzone werde ich mir einfach in meinem Hauseingang einrichten. Dort ist Platz genug. Und ich bin wirklich gespannt, wie es mir danach gehen wird.

Und vor allem schießt mir ein Gedanke durch den Kopf: Was werden wohl meine Nachbarn denken? Vielleicht ja das Gleiche wie mein kleiner Freund, der Schweinehund, der übrigens noch immer beleidigt in der Ecke schmollt. »Die spinnt jetzt komplett!« Und als ich so drüber nachdenke, muss ich wirklich selber ein wenig lachen.

Jetzt hoffe ich nur, dass ich mein Radtraining diese Woche auch wirklich durchziehen kann. Manchmal hat man nämlich halt einfach kein Glück. Jetzt würde das Wetter zwar endlich wieder für Rennradfahren passen, aber jetzt steht das Ding seit Wochenanfang erst einmal in der Werkstatt. Aber gut, hilft nix. Beim letzten Training war irgendwas am Hinterrad nicht normal. Das wollte ich jetzt doch lieber checken lassen. Es ist aber wohl nur eine kleinere Sache, die schnell behoben sein sollte. Und dann hab ich mir noch gleich einen Lenkeraufsatz bestellt. Den braucht man einfach als Triathlet, um windschnittiger zu fahren. Und, ich geb’s ja zu: Gut ausschauen tut es halt auch.

Ach ja, ich war die Woche übrigens auch schon schwimmen. Das ist nicht so ganz ungewöhnlich für einen Triathleten in der Vorbereitung, denken Sie sich jetzt sicher. Stimmt, ja auch. Aber wissen Sie, was mir diesmal das erste Mal passiert ist? Ja, ich habe doch wirklich dummerweise meine Kontaktlinsen daheim liegen gelassen. Da war guter Rat teuer. Ich sehe ohne Hilfsmittel halt nicht wirklich viel.

Ich habe mich kurzerhand entschieden, aber trotzdem zu schwimmen. Das war diesmal also quasi ein Blindflug im Becken. Gut, dass im Hallenbad schon nicht mehr so viel los war und so hat’s am Ende doch ganz gut gepasst. Aber das passiert mir ganz garantiert kein zweites Mal mehr. Vor allem nicht am 24. Juni! Da nehme ich vorsichtshalber gleich mehrere Ersatzlinsen mit! Stephanie Brenninger