Im Einklang mit der Natur

 

 

Balderschwang ist eher als Skigebiet bekannt. Dennoch kann man in dem kleinen Dorf im Allgäu auch in den Frühjahrs-, Sommer- und Herbstmonaten allerhand entdecken und erleben. Denn es gibt dort ein breites Wanderwegenetz – und das befindet sich auch noch inmitten des Naturparks Nagelflukette. Um auf das besonders sensible Gebiet hinzuweisen, wurde nun die Oberallgäuer Umweltinitiative »Dein Freiraum. Mein Lebensraum.« ins Leben gerufen – eine Kampagne für verantwortungsvolles Verhalten in der Natur. Unterstützt wird die Initiative unter anderem auch von der Deuter Sport GmbH, die kürzlich Fachjournalisten zur Pressewanderung (zusammen mit Leki und Meindl) nach Balderschwang eingeladen hatte.

Durch Information und sanfte Lenkung sollen Sommer- und Wintersportlern gleichermaßen ein bewusster, rücksichtsvoller Umgang mit sensiblen Lebensräumen näher gebracht werden. So wurden im Rahmen der Initiative beispielsweise im Naturpark Nagelfluhkette 50 naturverträgliche Ski- und 30 Schneeschuhtouren ausgewiesen.

Aber nicht nur Wintersportler kommen auf ihre Kosten, auch Mountainbiker und Wanderer finden viele Möglichkeiten. Wer es ruhig angehen lassen will, der kann sich etwa auf den Panoramahöhenweg begeben. Der geht meistens sehr flach dahin und hat einige Höhepunkte zu bieten – etwa eine alte Eibe, die mit einem geschätzten Alter von 2000 bis 4000 Jahren zu den ältesten Pflanzen in Europa zählt.

Entlang des Höhenwegs sind auch immer wieder Informationstafeln angebracht. Sie geben Tipps, wie man sich verantwortungsvoll in der Natur bewegt. Zudem werden darauf schützenswerte Tiere und Pflanzen sowie naturverträgliche Routen vorgestellt. Es gibt aber auch Stoppschilder. Sie markieren die Wald-Wild-Schongebiete. Hier wird dem Wanderer die Information an die Hand gegeben, warum er das Gebiet meiden soll: So wird beispielsweise kurz erklärt, welche schützenswerte Tierart hier ihren Lebensraum hat.

Anspruchsvollere Touren gibt es aber natürlich auch – etwa hinauf zum Siplingerkopf. Der Weg dorthin ist teilweise sehr steil und ist auch etwas ausgesetzt. Der Rundblick am Gipfel lässt dann aber kaum Wünsche offen – und das Beste ist: Oben muss man sich den Rastplatz meist nur mit wenigen Wanderern teilen und kann den Ausblick damit so richtig genießen. SB

TOURDATEN:

Anreise:

Über Kempten fährt man zum Autobahnkreuz Allgäu, dann Richtung Waltenhofen/Oberstdorf, in Fischen an der zweiten Ampel rechts abbiegen und dann über den Riedbergpass nach Balderschwang.

Im Winter kann man auch eine andere Variante wählen, da am Pass dann Kettenpflicht herrscht. Man fährt Richtung Waltenhofen/Oberstdorf, nimmt dann aber die Ausfahrt Immenstadt und fährt über die B 308 nach Oberstaufen Richtung Aach (Grenzübergang Österreich), über Riefensberg, Krumbach und Hittisau (Grenzübergang Deutschland) geht’s dann nach Balderschwang.

Literatur:

»Kurz & gut! Allgäu mit Kleinwalsertal und Tannheimer Tal«, Rother Wanderbuch.