Tagebuch – Teil 22: Abwarten lautet die Devise

An diesem Wochenende wäre es jetzt also so weit gewesen: Mein Saisonhöhepunkt für dieses Jahr wäre auf meinem Rennkalender gestanden – und mit dem Aquathlon in Hever Castle (England) hätte ich mit 3,8 km Schwimmen und 120 km Radfahren einen perfekten Zwischenschritt auf dem Weg zu meiner ersten Langdistanz gemacht. Aber Corona hat mir dann eben mal ein Strich durch die Rechnung gemacht.

Wie’s jetzt weitergeht? Schauen wir mal! Der Wettkampfkalender für die zweite Jahreshälfte war jedenfalls noch nicht ganz fertig ausgearbeitet. Der Plan am Anfang des Jahres hätte vorgesehen, dass ich im Herbst an einem Radrennen teilnehme – und zwar eines mit vielen Höhenmetern. Und dann wäre noch ein Marathon auf dem Plan gestanden – mein erster überhaupt in meinem Sportlerleben!

Jetzt heißt die Devise, was die Wettkämpfe betrifft, aber erst einmal: abwarten. Vielleicht ergibt sich kurzfristig noch ein Rennen in den nächsten Monaten. Und wenn nicht? Dann ist das auch nicht so schlimm, denn an meinem großen Plan – also die Langdistanz – kann ich ja auch ohne offizielle Rennen festhalten. Und: Den ersten Marathon meines Lebens werde ich dann wohl halt im Herbst auch mal für mich laufen.

So oder so: Vorstellen kann ich mir das ohnehin noch immer nicht so ganz: 42,195 km am Stück laufen – und das freiwillig? Sie ahnen es: Mein Schweinehund hat dazu eine sehr eindeutige Meinung: »Die spinnt doch!«

Ich geb’s ja auch zu: Vielleicht hat er ja sogar recht, ein wenig verrückt muss man bei diesem Sport schon sein, denn vor dem Marathon wartet auf mich bei meinem Langdistanz-Start zuvor ja auch noch 180 km auf dem Rad und 3,8 km im Wasser. Aber es hilft halt nichts: Der Triathlon-Virus ist einfach hartnäckig – und mich hat’s halt auch voll erwischt. So, und ich gehe jetzt mal kurz trainieren – heute steht ein Koppeltraining auf dem Plan: Ich gehe dann also erstmal zwei Stunden radeln und dann noch gut eine Stunde laufen! Stephanie Brenninger