So! Jetzt ist es also so weit! Wenn Sie diese Zeilen hier lesen, dann bin ich wahrscheinlich schon auf dem Weg nach Podersdorf. Ich werde ja bekanntlich in Österreich am Samstag mein vorläufiges sportliches Highlight absolvieren, auf das ich jetzt sage und schreibe vier Jahr lang hintrainiert habe: Ich werde beim Austria Triathlon erstmals über die Langdistanz starten und dabei hoffentlich auch irgendwann über die Ziellinie gehen!
Und weil ich es selber noch immer kaum glauben kann, was das heißt, schreibe ich die Zahlen gerne nochmals: 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42 km Laufen! Das Sensationelle dabei ist, ich kann das mittlerweile tatsächlich schaffen, weil ich mir über die Jahre eine solide Basis aufgebaut habe, gut trainiert bin – und ich mich auch auf den Punkt topfit fühle!
Nicht mal mein kleiner Freund, der Schweinehund, schafft es, mich aktuell aus der Ruhe zu bringen. Dabei läuft er in diesen Tagen gerade wieder mal zur Höchstform auf: »Komm‘, das muss doch echt alles gar nicht sein. Für was machst du das eigentlich?«
Gute Frage! Aber ich habe eine Antwort drauf – und die liefert mir Jan Frodeno. Der deutsche Triathlon-Superstar hat einmal gesagt: »Das Wichtigste ist, egal ob du Profi oder Amateursportler bist: Vergiss nie, dass du es tust, weil du es liebst.« Recht hat er!
Aber ja, ein bisschen nervös bin ich freilich auch irgendwie. Der Samstag ist halt nun mal auch eine Wundertüte für mich! Und das Schlimme dabei ist, ich kann mich die Tage nicht mal mehr mit viel Training ablenken, weil es wirklich nur noch ganz kurze Einheiten sind. Aber so faul auf der Couch rumliegen, bin ich auch nicht mehr gewohnt. Aber das hilft jetzt halt mal nix – so eine Tapering-Phase hatte ich jetzt auch noch nie!
Meine Trainerin Pamela Gutsch sorgt nochmals für ein wenig Abwechslung und geht mit mir eine kurze Runde laufen. Und selbst der Regen stört mich dabei nicht, Hauptsache raus!
Wir gehen die Tage auch mehrmals die Taktik fürs Rennen durch: »Geh‘ es ruhig an«, gibt sie mir mit auf dem Weg. »Denk an die Ernährung«, trichtert sie mir ein. »Und vor allem ans Salz.« Und mein Coach macht mir deutlich, dass es während dieses langen Renntages für mich auch mehrere Höhen und Tiefen geben wird – und da kommt’s darauf an, dass ich kühlen Kopf bewahre.
Also dann: Ich habe meine Hausaufgaben alle gemacht und ich probiere das jetzt! Drücken Sie mir bitte die Daumen. Und ich habe für Samstag vor allem einen ganz großen Wunsch: Ich will über diese Ziellinie gehen und damit auch das
i-Tüpfelchen auf dieses für mich wahnsinnig spannende Triathlon-Projekt setzen. Stephanie Brenninger