Eine herrliche Kulisse und eine Herausforderung

 

Versteckt liegt der Seewaldsee – das dortige Naturschutzgebiet ist ein wahres Paradies. Wanderer haben hier viele Möglichkeiten, die Gegend zu erkunden und die herrliche Bergkulisse, Flora und Fauna zu genießen. Der Trattberg ist in diesem beliebten Wandergebiet einer der höheren Gipfel der Osterhorngruppe und die Aussicht am Gipfel ist fantastisch. Für trittsichere Bergsteiger ist der Trattberg-Rundweg mit dem anspruchsvollen Schöberlsteig eine abwechslungsreiche Tour.

Los geht die Tour beim Seewaldsee. Der Rundweg ist gut ausgeschildert, man folgt immer dem Trattberg-Rundweg Nummer 81. Zunächst geht der Weg quer über eine Wiese. Schnell wird der Weg immer schmaler und nur noch ein Pfad führt hinauf zur ersten Zwischenstation – gut eine Stunde dauert der Aufstieg zur Vorderen Trattbergalm und zur Enzianhütte. Hier oben angelangt ist man erstmals an der Panoramastraße und man hat einen wunderschönen Blick hinab auf das Naturschutzgebiet Seewaldsee. Nach einer kurzen Verschnaufpause geht die Tour zum Gipfel, der auf 1757 Metern liegt, weiter. Diesen hat man jetzt schon fest im Blick, gut fünfzig Minuten dauert der Aufstieg. Zunächst geht noch eine Fortstraße hinauf, dann muss man quer über die Weide gehen. Verwöhnt wird man dabei weiterhin mit einem fantastischen Ausblick – man sieht das Salzachtal von Hallein bis nach Salzburg und obendrauf gibt es eine imposante Bergkulisse von Tennen- und Hagengebirge, Hochkönig, Berchtesgadener Alpen bis hin zum Untersberg. Auch das Gipfelkreuz des Trattbergs kommt Stück für Stück näher, allerdings sind die letzten Meter ganz schön anstrengend, denn es gibt nun keinen Weg mehr und man muss quer über die steiler werdenden Grashänge marschieren. Oben angekommen kann man sich dann am Bankerl rund um das Gipfelkreuz ausruhen und seine Füße im kleinen Bergsee erfrischen. Der höchste Punkt des Berges ist damit aber noch nicht ganz erreicht, dieser ist einige hundert Meter weiter und wird durch eine Steinpyramide markiert.

Wenn man weiter wandert, muss man dort direkt vorbei. Dann muss man sich links halten und der Weg ist dann auch wieder ausgeschildert. Man muss einfach den rot-weiß-roten Markierungen folgen, die alle paar Meter auf Steinen angebracht sind. Auf dem Weg hinunter kann es passieren, dass noch vereinzelt Schneefelder vorkommen – Vorsicht ist hier geboten, denn der Pfad ist hier sehr schmal und es kann wegen des Schnees dann rutschig sein. Unten angekommen geht man dann ein kurzes Stück entlang der Straße. Es geht vorbei an der Christlalm, jetzt hält man sich eher rechts und folgt der Mautstraße. Es geht vorbei an der Leonhardikapelle. Nun ist es nicht mehr weit bis zur Abzweigung, die zum Schöberlsteig führt. Jetzt kommt der anspruchsvollste Teil des Rundwegs und bevor man sich in den Steig wagt, sollte man unbedingt noch einmal die Aussicht auf das Lammertal auf das Tennengebirge und den Dachstein genießen.

Für den Schöberlsteig sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unbedingt erforderlich! Zunächst muss man einige hundert Meter über ein Geröllfeld mit einem abschüssigen Wiesenhang gehen, dann folgt ein schmaler Pfad, bei dem es steil hinab geht. Hat man diesen Abschnitt passiert, hat man das kniffligste Stück der Tour geschafft. Für den letzten Teil der Tour geht es wieder in den Wald hinein und dann hinunter zum Seewaldsee. Alles in allem sollte man sechs Stunden für die Runde einplanen – und dann lohnt sich nach den gut 800 Höhenmetern natürlich noch ein Abstecher zum Seewaldsee.                                SB

Tourdaten:

Ausgangspunkt:

Man parkt am besten beim Parkplatz Seewaldsee (gebührenpflichtig). Man nimmt von Salzburg kommend die Autobahnausfahrt Kuchl bzw. Golling, dann fährt man bis Wegscheid, gleich hinter dem Dorf geht es rechts und an der folgenden Gabelung wieder rechts zum Seewaldsee.

Aufstieg:

Vom Parkplatz weg folgt man der Wegnummer 843, der auch als Trattberg-Rundweg Nummer 81 ausgeschildert ist. Vorbei an der Vorderen Trattbergalm und der Enzianhütte geht es dann zum Trattberg-Gipfel.

 Abstieg:

Oben angekommen hält man sich eher links, folgt der Beschilderung, bis man wieder an der Mautstraße angekommen ist. Vorbei an der Christlalm geht es dann zum Schöberlsteig und dann wieder hinunter zum Seewaldsee.

Literatur:

Rund um Salzburg, Flachgau, Tennengau, Rupertiwinkel, Sepp Brandl, Rother Wanderführer

Anspruch:

Zwei Schuhe