Wer viel und richtig trainiert, wird irgendwann mal müde. Ende der vergangenen Woche war’s bei mir soweit. Fünfmal die Woche Training schlaucht halt einfach doch mal. Trainer Bernd Rose reagiert auf meine Nachricht sofort. »Vielleicht wäre es an der Zeit für eine Entlastungswoche«, sagt er. Sprich: Nur einmal die Woche schwimmen. Meine Reaktion folgt prompt: »Was? Das muss wirklich nicht sein. Meine Woche ist doch mittlerweile so schön durchgeplant«, schießt es mir durch den Kopf. Also antworte ich: »Nein, es gehen schon zwei!« Bernd lacht nur: »Wie du meinst.« Aber sein Grinsen lässt mich schon erahnen: Das bedeutet wohl wieder einiges an Bahnen! Gut nur, dass ich mittlerweile auf einer 50-m-Bahn trainieren kann. Bei einer 25-m-Bahn komme ich praktisch aus dem Wenden gar nicht mehr heraus!
Kurz darauf flattert auch schon mein neuer Trainingsplan für diese Woche in mein E-Mail-Postfach. Zweimal schwimmen steht drauf, wie bestellt also! »Brav sind sie schon, meine Trainer«, denke ich mir.
Allerdings staune ich nicht schlecht, als ich die erste der beiden Einheiten genauer anschaue. 2,6 km muss ich dabei nämlich schwimmen – der größte Teil der Einheit ist dabei immer schön abwechselnd mit Paddles, Flossen und Pullbuoy. »Nicht schlecht«, denke ich mir, »so viel war’s echt noch nie! Aber wird schon gehen.«
Und schon weiß ich auch, warum Bernd so gelacht hat. Und ich habe auch eine Befürchtung: Damit ist das Ende der Fahnenstange, was das Schwimmtraining betrifft, längst noch nicht erreicht. »Vielleicht wäre einmal schwimmen doch besser gewesen«, lache ich noch ein wenig in mich hinein. Aber jetzt ist es halt mal zu spät – also ab ins Wasser! Stephanie Brenninger