Tagebuch – Teil 15: Mitgefiebert, mitgelitten, mittrainiert

Machen Sie auch Triathlon? Und haben Sie noch Freunde? Also, ich schon – und das trotz des doch recht zeitintensiven Trainings! Alle waren jedenfalls von Anfang an begeistert von meinem Vorhaben »Von Null auf Triathlon«. Sie haben die vergangenen Wochen mit mir mitgefiebert, mitgelitten, unsere Treffen nach meinen Trainingseinheiten ausgerichtet – und gerade am Anfang auch noch öfters mittrainiert.

Aber vor allem der letzte Punkt ist mittlerweile auf ein Minimum geschrumpft. Jetzt bekomme ich die Rückrufe meist erst nach dem Training. Oder aber ich werde beim Laufen einfach mit dem Rad begleitet. Aber das ist alles gar nicht so schlimm. Mittlerweile habe ich nämlich wirklich einen guten Rhythmus für mich gefunden.

Nur an diesem Samstag werde ich den ganzen Tag lang mit ganz vielen anderen Triathleten trainieren dürfen – und zwar beim Trainingstag der Triathlonabteilung des TSV Chieming. Diese organisiert den Tag extra zur Vorbereitung für den Eberl-Chiemsee-Triathlon – und darauf freue ich mich riesig! Ich muss dabei vor allem eines: gut aufpassen! Denn da lerne ich zum ersten Mal die Strecken kennen, die ich in wenigen Wochen dann zu absolvieren habe. Und mehrere Premieren wird es für mich morgen auch geben: Es heißt für mich dann etwa, zum ersten Mal überhaupt in einem Neoprenanzug zu schwimmen und alle drei Sportarten an einem Tag zu absolvieren! Dementsprechend hat mein Trainer Bernd Rose auch diese Woche meinen Trainingsplan gestaltet – nur zwei Einheiten stehen da auf dem Programm (einmal schwimmen, einmal mit dem Rennrad fahren). Schwitzen werde ich morgen wohl noch genug.

Aber bei all der Vorfreude auf meinen ersten Triathlon-Start habe ich die Tage auch inne gehalten. Die Nachricht vom tragischen Tod von Julia Viellehner hat mich geschockt. Eine Woche lang habe ich wie so viele andere auch gehofft, dass Julia nach ihrem schweren Radunfall in Italien wieder gesund wird. Vergebens. Am Montag hat die Profi-Triathletin aus Winhöring, die ich in meiner beruflichen Zeit in Altötting kennen und schätzen gelernt habe, ihren Kampf verloren. Und so drehe ich vor allem auch meine Radeinheiten zurzeit im stillen Gedenken an diese sympathische Sportlerin. Stephanie Brenninger