Tagebuch – Teil 27: Die Frage nach der Motivation

Die Sportwelt steht aufgrund der Coronavirus-Pandemie weiterhin größtenteils Kopf: Viele Wettkämpfe finden in diesem Jahr gar nicht erst statt – und gerade die Triathleten hat es wirklich hart erwischt. In meinen Gesprächen mit vielen Sportlern ging’s in letzter Zeit deshalb auch immer wieder um einen Punkt: die Sache mit der Motivation in Corona-Zeiten. Weil halt vielen die Rennen fehlen, ist auch die Motivation gesunken – irgendwie auch verständlich, denn so ganz ohne Ziel zu trainieren, ist eben manchmal nicht ganz so leicht.

Und ja, ich gebe es auch zu: An manchen Tagen habe ich auch dieses Problem. Denn mal ehrlich: Warum soll ich zum Laufen rausgehen, wenn es wie aus Kübel schüttet oder das Thermometer über 30 Grad Celsius zeigt? Dann ist mein innerer Schweinehund tatsächlich drauf und dran zu gewinnen – aber eben nur fast! Denn im letzten Moment bekomme ich meistens noch die Kurve, weil ich mich dann eben einfach an mein großes Ziel erinnere: Ich will 2021 auf die Langdistanz gehen. Und dafür liegt halt noch jede Menge Trainingsarbeit vor mir.

Und ich habe es vergangene Woche ja schon angedeutet, ich arbeite gerade verstärkt an meiner Schwimmtechnik. Die lange Zwangspause in den 
Corona-Monaten hat mich ehrlich gesagt in dieser Sportart doch ein wenig zurückgeworfen. Und ja, ich hatte im Wasser auch noch nie die beste Technik. Allerdings habe ich ja auch erst vor drei Jahren so richtig zum Schwimmen angefangen und ich habe freilich in dieser Zeit auch schon Fortschritte gemacht. Aber jetzt soll es eben gern noch mehr sein.

Und jetzt habe ich auch neue Hilfe bekommen: Peter Schäffler von der 
Tachinger Wasserwacht hat mir die vergangenen Wochen richtig viel in Sachen Schwimmtechnik zeigen können. Und eines wird mir dabei schnell klar: Meine Armmuskeln sind noch viel zu schwach für ein schnelles Schwimmen!

Nur das hätte ich mal lieber nicht gleich meiner Trainerin Pamela Gutsch sagen sollen, denn sie richtet mein Kraft- und Stabilisationstraining sofort danach aus. Da schimpft zur Abwechslung nicht mal nur mein Schweinehund, sondern eben auch ich! Denn so Gewichte stemmen ist eben echt anstrengend. Aber das Ganze bringt halt gleich mal was – und so geht’s Schritt für Schritt weiter Richtung Langdistanz.
Stephanie Brenninger