Tagebuch – Teil 1: Der lange Weg zum großen Ziel

Eigentlich war das am Anfang doch alles gar nicht so ernst gemeint. Ich wollte doch ursprünglich nur ein wenig mehr Sport machen. Doch dann kam eben eins zum anderen: Die Kollegen in der Redaktion hatten da mal so einen verrückten Vorschlag – Sie erinnern sich vielleicht? Also: Sportprojekt, Tagebuch für die Zeitung und so. Die Idee war also geboren – und just in dem Moment kam damals die Ausschreibung für das Projekt »Local Heroes« in die Sportredaktion geflattert. Sven Hindl, der Veranstalter des Eberl-Chiemsee-Triathlons, ermöglicht es damit, Triathlon-Anfängern in die Sportart reinzuschnuppern. Und ehe ich mich versehen habe, war ich auch schon mittendrin!

Was daraus geworden ist, beeindruckt mich dann manchmal doch auch selbst: Volksdistanz 2017, Kurzdistanz 2018, Mitteldistanz 2019. Liest sich schonmal nicht so schlecht, finde ich. Aber ja, Sie haben recht, es fehlt da jetzt noch etwas – und zwar die Langdistanz! 

Um es kurz zu machen: Ja, ich will das jetzt wirklich auch probieren! Aber eben nicht ganz so schnell, wie es ursprünglich geplant war. Sprich: 2020 wird für mich ein Übergangsjahr werden – mit ganz vielen Wettkämpfen zum Testen. Für so eine Langdistanz muss halt dann doch eine jede Menge mehr passen, als nur gut trainiert zu sein! 

Denn schließlich muss ich dabei 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen – und das nonstop, ohne Pause vom Schwimmstart bis zum 
Marathon-Finish! Sie ahnen es: Meinen Schweinehund hat’s gerade mal wieder allein beim Anblick dieser Zahlen umgehauen. Aber ehrlich: Ich bin jetzt auch ganz weiß um die 
Nase geworden. 

Aber gut, ich habe für diese Vorbereitung jetzt ja auch bis 2021 Zeit. Das hat mir anfangs aber trotzdem übrigens so ganz und gar nicht geschmeckt – zu sehr war der Plan, dass ich eben schon in diesem Jahr das Abenteuer Langdistanz wage, in meinem Kopf verankert und das Rennen auch schon ausgesucht. Aber meine Trainerin Pamela Gutsch hat mich halt dann doch noch in eine andere Richtung lenken können – und sie hat mir halt eines ganz sicherlich voraus: ganz viel Erfahrung in Sachen Trainings- und Wettkampfsteuerung! Und: Auf seine Trainer hört man!

Ihr Trick dabei war übrigens ganz einfach: Ich sollte überlegen, wo ich mal unbedingt einen Wettkampf machen will. Die Wahl war für mich schnell getroffen: England! Der Wettbewerb war dann ebenfalls gleich mal ausgesucht und ist jetzt ganz fix in meinem Rennkalender für dieses Jahr verankert. Aber darüber werde ich demnächst noch ausführlicher berichten. 

Ich möchte Sie, liebe 
Leser, jedenfalls gerne wieder in meinem Tagebuch auf meine Triathlon-Reise mitnehmen. Eines kann ich dabei schon jetzt versprechen: Es werden sicherlich spannende Monate werden. Aber wo dieses verrückte Projekt genau enden wird, das weiß ich momentan ehrlich gesagt, selber noch nicht so genau. Wichtig ist mir dabei aber vor allem eines: Ich habe immer noch jede Menge Spaß dabei!⋌Stephanie Brenninger

Unsere Sportredakteurin Stephanie Brenninger setzt ihren Triathlon-Selbstversuch fort. Nachdem sie 2017 über die Volks-, 2018 über die Kurz- und 2019 über die Mitteldistanz gestartet ist, wird sie in diesem Jahr einen Zwischenschritt machen, um 2021 dann auf die Langdistanz zu gehen.