Wissen Sie was? Nüchtern betrachtet bin ich aktuell gar keine Triathletin. Duathletin würde viel besser passen! Denn, wie Sie ja wissen, sind seit geraumer Zeit auch die Hallenbäder zwecks der ganzen Corona-Maßnahmen geschlossen. Und damit war ich jetzt schon Monate lang nicht mehr schwimmen!
Bisher hab ich das auch eher locker genommen. Ich kann es schließlich auch nicht ändern. Doch das Thema beschäftigt mich mittlerweile immer mehr: 3,8 Kilometer Schwimmen am Stück sind halt auch mal kein Pappenstiel und ich will ja vor allem auch nicht ewig im Wasser sein, denn danach warten auf mich ja auch noch zwei weitere Sportarten.
Gut, dass man in solchen Situationen dann eben seine Trainer hat. Pamela Gutsch hat bei meinem Kraft- und Stabilisationstraining früh viel Wert darauf gelegt, dass ich auch regelmäßig ganz spezielle Übungen fürs Schwimmen mache. »Wir müssen schauen, dass sich deine Schwimm-Muckis nicht zu viel abbauen«, erklärt sie mir. Und deswegen stemme ich seit geraumer Zeit eben fröhlich Gewichte und so schlimm ist das übrigens gar nicht, wie ich anfangs befürchtet habe! Zudem werde ich jetzt dann auch das Zugseiltraining aufnehmen.
Tja, und Sie ahnen es schon, wem das mal wieder so ganz und gar nicht passt: »Jetzt macht die auch das noch! Das kann es doch echt nicht mehr sein!«, keift mein kleiner Freund, der Schweinehund, und zieht wieder mal ziemlich beleidigt von dannen.
Aber das ist mir – wie immer – wurscht! Mein Schwimmtrainer Peter Schäffler freut sich jedenfalls: »Zugseile sind top!« Und auch was das zurzeit fehlende Schwimmtraining betrifft, spricht er mir Mut zu: »Keine Sorge, du bist schnell wieder drin.« Seinen nächsten Satz hätte ich aber am liebsten überhört: »Ab Ende April kann man normal im See wieder schwimmen.« Okay, das hört sich für mich vor allem eines an – nämlich ganz schön frisch! Aber das hilft dann wohl nix!
Ach ja, diese Woche hatte ich auch schon einen besonderen Grund, mich mal richtig zu freuen: nämlich einen gelungenen Tempotest über 5 km! Vor dem Lauf hat mir meine Trainerin noch auf den Weg mitgegeben: »Du darfst schon schnell sein, ist praktisch wie ein Rennen, aber du musst jetzt keine persönliche Bestzeit dabei aufstellen.«
Den letzten Teil ihres Satzes habe ich allerdings gar nicht mehr so richtig gehört. Denn, na klar, so eine neue Bestzeit hat schonmal was. Ich habe ja erst zum Jahreswechsel eine geschafft – und zwar über 10 km. Warum sollte das jetzt nicht auch über die
5 km klappen?
Und tatsächlich: Ich hab’s geschafft. Die Uhr ist exakt bei 26:21 Minuten stehen geblieben – und damit war ich 20 Sekunden schneller unterwegs. Ich freue mich noch immer echt riesig darüber. Denn es zeigt eines: Wenn man dran bleibt und auch an sich glaubt, dann kann man sich immer weiter verbessern. Und: Dieses Erlebnis nimmt mir keiner mehr! Mit dieser Extra-Portion an Motivation gehe ich jetzt echt mit viel Elan die nächsten Einheiten an! Stephanie Brenninger