Tagebuch – Teil 29: Schwitzen in Roth

Schon Halbzeit! Die Tage in meinem Trainingslager in Roth vergehen echt wie im Flug! Wohl auch, weil sie wieder mal so was von abwechslungsreich sind – unsere Trainerin Christine Waitz hat uns erneut einen perfekten Mix aus ganz viel Radfahren, Laufen und Schwimmen aufgetischt. Dazu kommt noch ein wenig Stabilisationstraining. 

Mein Schweinehund, der kleine Quälgeist, schimpft in diesen Tagen echt wie ein Rohrspatz. Und ja, ich geb’s ja zu, manchmal denke ich schon: Was mache ich eigentlich wirklich hier? 

Gut, dass ich die Woche nur Triathlon im Kopf habe und deshalb gerade auch das Buch von Jan Frodeno »Eine Frage der Leidenschaft« lese. Gleich auf dem Cover prägt sich ein Satz bei mir ein: »Das Wichtigste, ob du Profi bist oder Amateursportler, vergiss nie, dass du es tust, weil du es liebst.« 

Und immer, wenn mein Schweinehund mal wieder so richtig nervt, dann werde ich mir künftig genau den Satz vorsagen – und ich bin mir sicher: Dann geht’s gleich wieder! Zumindest in Roth hat das schon mal sehr gut geklappt.

Jetzt gibt’s noch ein paar Trainingstage hier in der Triathlon-Hochburg Deutschlands. Und darauf freue ich mich, denn meine Triathlon-Freunde aus der Schweiz und ich sind schon ein gutes Team geworden. Und die anderen, neuen Sportler, die ich diese Woche kennenlernen durfte, sind auch alle super nett. 

Und dann? Tja, dann werde ich mich wohl in Absprache mit meiner Trainerin daheim, Pamela Gutsch, auf mein nächstes Etappenziel auf dem Weg zur Langdistanz vorbereiten. Und das heißt: Marathon. Mal schauen, wann das dann so weit sein wird. 

Sicher ist wohl nur: Weil es mit offiziellen Wettkämpfen ja weiterhin nichts werden wird, dass ich auch den ganz für mich allein machen werde. Aber das ist Zukunftsmusik. Jetzt genieße ich erst mal noch die Tage hier in Roth – und ja, ich bleibe auch dabei: Trotz der ganzen Anstrengungen in den vielen Einheiten in dieser Woche hier ist das für mich mittlerweile echt der perfekte Urlaub!  Stephanie Brenninger