Manchmal kann so eine Minute wirklich quälend lang sein. Und ich habe davon jetzt gleich mehrere am Stück gehabt. Denn beim Laufen gibt’s bei mir gerade regelmäßig Intervalltrainings – und da wird bekanntlich mal langsamer, mal schneller gelaufen.
Immer im Wechsel. Und immer unterschiedlich intensiv. Das letzte Training hatte ganze 20 gemeine Minuten intus. Eine Minute langsam, eine Minute volle Pulle. Da hat man nicht so direkt Freude dran – zumindest beim Start.
Schon zur Halbzeit war ich ziemlich platt. Aber auch irgendwie schon wieder mächtig stolz auf mich, weil man merkt, dass es halt auch geht. Den Rest der Einheit habe ich dann auch noch geschafft – und am Ende sind die Minuten sogar wie im Flug vergangen. Auch der Blick auf meine Uhr bestätigt mir, dass das eine gute Einheit war. Es läuft also!
Und so habe ich mich direkt gefreut, als der neue Trainingsplan gekommen ist. Denn: Die gleiche Laufeinheit stand nochmals drauf! Mein Trainer Bernd Rose kündigte zudem an, dass »es die Woche in sich hat«. Stimmt, mit vier Einheiten (zweimal laufen, zweimal schwimmen) hält er mich schön auf Trab.
Aber beim zweiten Blick auf den neuen Plan war ich dann direkt ein wenig enttäuscht. Denn mir geht darauf etwas ab – und zwar das Radtraining. Dabei hat mir gerade der Spinningkurs die vergangenen Wochen so richtig viel Spaß gemacht. Und das moniere ich gleich bei Bernd. Seine Antwort kommt prompt: »Gut, dann mach das Radtraining und lass dafür die zweite Laufeinheit weg.«
Nein, das ist mir jetzt aber auch wieder nicht recht. Ich wollte das Training ja zusätzlich machen. Ich hake also nochmals nach – mit Erfolg: Bernd gibt nach, ich darf jetzt fünf Einheiten machen. Mein innerer Schweinehund kann’s gar nicht glauben, dass ich jetzt auch noch freiwillig um ein weiteres Training förmlich bettele. »Ist ja auch wirklich ein wenig verrückt«, denke ich mir. »Aber wenn es Spaß macht.« Und schuld daran ist auch Sven Hindl, der Organisator des Eberl-Chiemsee-Triathlons. Er ist nämlich gerade im Trainingslager in Griechenland und schickt uns regelmäßig Fotos. Seitdem möchte ich unbedingt auch mal in ein Trainingslager – und auch dafür trainiere ich fleißig.
Bernd reißt mich aber auch gleich wieder aus meinen Träumen und ermahnt mich: »Dann genügt es die Woche aber auch.« Ja, das geht klar. Recht viel mehr würde ich auch gar nicht mehr an Trainingseinheiten unterbekommen – und jetzt muss ich trainieren! Stephanie Brenninger