Langsam hinauf, schnell hinunter

 

Der Name verheißt nichts Gutes: Doch der Tote Mann hat so einiges für Wanderer zu bieten – und das auch im Winter. Seit dieser Saison hat der Berg eine Attraktion mehr: der Hirscheckblitz. Hinter dem Namen versteckt sich eine Rodelbahn, auf der wirklich nur Rodler und Schlittenfahrer Zutritt haben. Die Abfahrt ist durchaus anspruchsvoll, denn der mehrfache deutsche Rodel-Olympiasieger Georg Hackl hat die Bahn mitinitiiert. Dennoch ist sie sehr sicher und deshalb auch durchaus für Familien geeignet.

Bevor man sich den kurvenreichen Spaß gönnt, steht erst einmal der Aufstieg bevor – und der hat es, wenn man nicht den bequemen Weg per Sessellift nimmt, durchaus in sich. Der Weg, der abseits der Rodelstrecke liegtt, ist gut ausgeschildert. Er führt bis auf das erste Stück abgesehen durchgehend durch den Wald. Der Weg ist gut geräumt, allerdings sinkt man, je nachdem wie viel Schnee liegt, auch immer wieder etwas ein. Gutes Schuhwerk ist daher auf der rund eineinhalbstündigen Wanderung, auf der es an die 400 Höhenmeter zu überwinden gilt, unbedingt ratsam.

Am letzten Anstieg muss man sich dann überlegen, ob man noch einen kurzen Abstecher zum Gipfel geht oder gleich Richtung Hirschkaser abbiegt. Aber auch hier ist die Aussicht auf die Bergriesen des Berchtesgadener Landes bei gutem Wetter herrlich. Dort ist auch der Start des Hirscheckblitzes. Auf 2,3 Kilometern geht es auf der Naturrodelbahn dann wieder talwärts. Gut 15 Minuten dauert die Abfahrt, die ein ständiges Gefälle aufweist – mal steil, mal eher flach. Die Fahrt hinab ist dennoch meist ziemlich temporeich. Aber die Strecke ist gut ausgeschildert und weist frühzeitig auf mögliche Gefahrenquellen hin. So ist Rodelspaß garantiert bis zum Schluss. Und vom Namen des Berges sollte man sich auch nicht abschrecken lassen: Denn der Tote Mann wurde einst von den Bergleuten so getauft. Sie wollten damit lediglich darauf hinweisen, dass vermutete Erzvorräte bereits erschöpft oder nicht vorhanden sind.                                                                                         SB 

Tourdaten:

Ausgangspunkt:

Mit dem Auto geht es über Bad Reichenhall Richtung Ramsau, dann muss man nach Hochschwarzeck hinauf fahren. Parkmöglichkeiten gibt es genügend. Es bietet sich der Parkplatz an der Talstation der Hochschwarzeckbahn an. Dort kann man sich auch Rodeln gegen Gebühr ausleihen.

Aufstieg:

Parkt man an der Talstation, muss man zunächst 500 Meter entlang der Hauptstraße Richtung Ramsau gehen. Dann führt ein gut geräumter Spazierweg hinauf zum Toten Mann. Der Weg ist dann auch ausgeschildert. Bei der letzten anstrengenden Steigung gabelt sich der Weg bei der Hälfte. Geht man geradeaus weiter, dann unternimmt man einen Abstecher zum Gipfel, der durchaus lohnenswert ist. Geht man links weiter, dann gelangt man direkt zum Hirschkaser. Hier ist der Start des Hirscheckblitzes.

Abstieg:

Zurück zum Parkplatz geht es über die Rodelstrecke.

Literatur:

Berchtesgadener Land (Rother Wanderführer); Landkarte: Kompass Berchtesgadener Land, Chiemgauer Alpen, Maßstab 1:50 000.

Anspruch:

Ein Schuh – die Strecke hinauf führt über einen breiten Weg, der meist gut geräumt ist. Die Rodelbahn ist meist sehr gut besucht und es geht teilweise sehr rasant hinunter.