Tagebuch – Teil 41: Der erste Marathon

Ich hab’s noch gar nicht so richtig realisiert! Aber in der Tat: Ich habe auf der Strecke des Traunsteiner Halbmarathons meinen allerersten Marathon gefinisht. Sprich ich bin bei meinem virtuellen Wettkampf 42,195 Kilometer am Stück gelaufen und musste die Runde deswegen eben zweimal absolvieren. Nach 4:39:57 Stunden bin ich über die virtuelle Ziellinie gelaufen – und das war exakt die Zeit, die ich mir im Vorfeld vorgenommen habe. Eine Punktlandung also – und was für ein unbeschreiblich schönes Gefühl! Echt der Wahnsinn! „So stark, Steffi“, freut sich meine Trainerin Pamela Gutsch mit mir.

Und ja, ich war im Vorfeld so richtig nervös. Völlig unbegründet irgendwie! Denn es lief für mich praktisch wie am Schnürchen! Echt genial! Meinen Schweinehund habe ich gleich am Anfang der Strecke irgendwo verloren. Er hatte gar keine Chance. Auch weil, und das fand ich so besonders schön, auf der Strecke auch viele Spaziergänger und Radfahrer an dem Tag unterwegs waren und viele von ihnen haben mich echt angefeuert! Da kam direkt richtiges Wettkampf-Feeling auf und man läuft dann wirklich gleich viel schneller!  

Und lassen Sie mich bitte kurz zurückblicken, ich muss es einfach auch immer wieder betonen: Als ich 2017 mit dem Triathlon angefangen habe, habe ich nicht im Traum daran gedacht, jemals einen Marathon zu laufen! Echt nicht! Was ich damit sagen will: Ich denke, man kann viel erreichen, wenn man nur an sich glaubt und die richtige Portion an Motivation und Ehrgeiz hat. Ich dürfte die perfekte Mischung für mich gefunden haben.

Und jetzt? Die nächsten Tage ist noch ein wenig Training angesagt. Ganz leicht, ganz locker, um den Körper nicht gleich von 100 auf 0 zu fahren. Dann geht’s für mich erst einmal in die Offseason. Sprich: Drei Wochen lang bekomme ich keinen Trainingsplan von meiner Trainerin serviert und darf wirklich das machen, worauf ich Lust habe! Berg gehen zum Beispiel!

Und danach? Im Dezember fällt dann der Startschuss für die Vorbereitung auf die neue Saison. Und 2021 soll’s dann ja so weit sein. Ich möchte gerne auf die Triathlon-Langdistanz gehen. Der Termin steht: Ich bin am 4. September für den Ironman im österreichischen Podersdorf angemeldet.

Und bis dahin? Wird viel trainiert, viel geschwitzt, aber auch viel gelacht! Weil eines ist für mich nach wie vor auch klar: Das Ganze muss mir einfach auch Spaß machen, aber das tut es! Ich werde Sie, lieber Leser, in ein paar Wochen wieder mit auf meine Reise nehmen! Und jetzt träume ich noch ein bisschen von meinem allerersten Marathon! Ich hab’s nämlich echt geschafft! Stephanie Brenninger