Ein Geheimtipp für Naturliebhaber

Cornwall jedem ein Begriff – und die malerische Gegend an der Südküste Englands ist mit ihren wunderschönen Landschaften auch wirklich äußerst sehenswert. Aber England hat noch viel mehr wundervolle Orte zu bieten. Ein Reiseziel, das sich auf alle Fälle lohnt, sind etwa die Cotswolds. Sie liegen nordwestlich von London – idyllisch gelegen in der Grafschaft Gloucestershire. Sie sind ein echter Geheimtipp und die Engländer selbst bezeichnen die Gegend als »die englischste des Landes«.

Absolut sehenswert ist Bibury. Die Arlington Row ist mit ihren traumhaften Cottages ein lohnenswertes Fotomotiv – viele Touristenunternehmen steuern den Ort an, daher sollte man ihn in Sommermonaten zur Hauptzeit eher meiden. Nicht weit weg liegt Burford. Auch in dieser Ortschaft lohnt sich ein Spaziergang, um etwa die Häuser aus den unterschiedlichen Epochen seit der Tudor-Zeit bestaunen zu können. Ein Hingucker ist auch die Church of St. John the Baptist. Ihr Erkennungszeichen ist der Spitzturm, der den Wohlstand des Ortes im späten Mittelalter widerspiegelt.

Ein weiterer malerischer Ort ist Snowshill – hier wurde das Tagebuch der Bridget Jones verfilmt – oder Bourton-on-the-Water. Der Fluss Win drush fließt durch die Stadt, immer wieder kann man diesen über steinerne Brücken überqueren. Hier sollte man unbedingt ein wenig Zeit mitbringen, denn entlang des Flusses sind auch weitläufige Greens angelegt und für ein Picknick ist hier damit der ideale Ort.

Am nördlichen Rand der Cotswolds liegt Stratford-upon-Avon, der Geburtsort von William Shakespeare. Die Stadt ist sehenswert. Neben den ganzen Geschäften, die überwiegend Shakespeare-Artikel anbieten, sind aber auch viele Museen und Gebäude, die im Zusammenhang mit dem Dichter stehen, für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Das Fachwerkhaus, in dem Shakespeare angeblich geboren wurde, ist ein typisches Haus der englischen Mittelklasse aus dem 16. Jahrhundert. Es liegt mit seinen braun gestrichen Holzbalken mitten in einer der Hauptstraßen, der Henley Street. Wer nicht in das Geburtshaus von Shakespeare gehen will – es kostet relativ viel Eintritt – der sollte zumindest einmal rund um das Haus gehen und einen Blick in den liebevoll gepflegten Garten werfen. In der Church Lane findet man die Grammar School, hier soll Shakespeare einst zur Schule gegangen sein.

Die Holy Trinity Church am Stadtrand direkt am Avon gelegen ist ebenfalls ein Besuch wert. Für einen kleinen Beitrag kann man dort das Grab von Shakespeare sehen. Eine weitere Gedenkstätte, die mit Shakespeare zusammenhängt, liegt in dem kleinen Dorf Shottery, knapp zwei Kilometer außerhalb von Stratford gelegen. Dort steht das Anne Hathaways Cottage, das Geburtshaus von Shakespeares Ehefrau. Auch ein Spaziergang entlang des Avons Richtung Wilmcote ist lohnenswert. Viele Schleusen zieren den Weg, der meist sehr flach dahingeht. In Wilmcote kommen
Shakespeare-Freunde dann erneut nicht zu kurz, denn dort liegt das Haus von Mary Arden, der Mutter von Shakespeare. Wem der Weg zurück zu weit ist, der kann mit dem Bus oder der Bahn bequem nach Stratford-upon-Avon zurückfahren. Die Cotswolds sowie die nähere Umgebung sind ein echter Geheimtipp für alle, die hübsche Landschaften und Orte besuchen möchten – denn sie sind wie aus dem Bilderbuch. SB