Tagebuch – Teil 13: Was für ein Wahnsinn!

Dafür bleibt mir nur ein Wort übrig: Wahnsinn! Erinnern Sie sich? Vergangene Woche habe ich geschrieben, dass mein erstes Koppeltraining auf dem Trainingsplan steht.

Also, erst aufs Rad und dann gleich im Anschluss rein in die Laufschuhe. Angeschafft, getan. Und was soll ich jetzt sagen? Es war hart, mehr als hart. Das Radfahren war so weit kein Problem, aber die ersten Meter beim Laufen! Ich sag’s Ihnen: Das war buchstäblich wie ein Tanz auf rohen Eiern. Nur gut, dass mein Trainer Bernd Rose bei der Laufeinheit ein wenig Erbarmen mit mir gezeigt hat und diese nur auf 15 Minuten angesetzt hat.

Und danach? Also, ich war wirklich ziemlich platt. Aber auch irgendwie mächtig stolz. Man fühlt sich halt doch immer mehr als Triathlet! Und übrigens: Meine Laufzeit war gar nicht so schlecht und darüber war ich mehr als erstaunt. Nur die Nacht war dann nicht so angenehm. Ich hatte doch wirklich einen Krampf in der Wade. Selbst mein innerer Schweinehund ist davon so halb aufgewacht und hat vor sich hingebrummt: »Sport ist Mord.« Ich hab ihm zugeflüstert: Er soll einfach weiterschlafen. Er habe doch jetzt Urlaub. Das hat funktioniert. Und ich bin auch schnell wieder eingeschlafen. Mein sportlicher Elan jedenfalls war tags darauf schon wieder voll da!

Und Sven Hindl, der Organisator des Eberl-Chiemsee-Triathlons, hat die Tage wieder einmal für einen zusätzlichen Motivationsschub gesorgt. Die Wettkampfkleidung ist nämlich eingetroffen – und die Anprobe soll noch diese Woche stattfinden. Schön langsam ist wirklich alles an Ausrüstung und Material da, was ich für den Bewerb am 24. Juni in Chieming brauche!

Ach ja, da fällt mir noch was ein. Meine lädierte Schulter hat sich am Wochenende auch mal wieder gemeldet. Sie wissen sicher noch, ganz am Anfang meines Trainings machte die zwecks dem ungewohnten Viel-Schwimmen plötzlich Probleme. Jetzt sind die Schmerzen wieder zurück. Aber diesmal kommen sie garantiert nicht vom Schwimmen, denn das habe ich die vergangenen Tage nicht gemacht. Man glaubt es kaum, diesmal sind sie vom Rennradfahren! So ein Triathlet hat’s wirklich nicht leicht. Aber es ist alles im grünen Bereich, sagt mein Arzt. Ich darf ganz normal weitertrainieren. Also dann: her mit der nächsten Koppeleinheit! Darauf freu ich mich jetzt schon – und das trotz des Wahnsinns! Stephanie Brenninger