Tagebuch – Teil 1: Das Abenteuer geht weiter

Wahnsinn! Jetzt sind es also tatsächlich nur noch gut sieben Monate bis zu meinem großen Ziel! Ich möchte am 4. September im österreichischen Podersdorf tatsächlich meine erste Triathlon-Langdistanz absolvieren. Konkret heißt das: Ich werde nacheinander 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42 Kilometer Laufen.

Wie es dazu überhaupt kommen konnte, das kann ich mir noch immer nicht so recht erklären. Schließlich hat das alles 2017 ganz harmlos begonnen. Ich wollte mal was Neues ausprobieren – und das hat mit meiner Triathlon-Premiere über die Volksdistanz auch ganz gut funktioniert.

Das wiederum hat mich dann so gefreut und motiviert, dass ich mal ein bisschen weitergemacht habe. In Zahlen ausgedrückt, heißt das: 2018 Premiere über die Kurzdistanz, 2019 Premiere über die Mitteldistanz, 2020 ein Aufbaujahr, ein Zwischenschritt quasi, mit einer gelungenen Marathon-Premiere. Und jetzt soll’s in diesem Jahr eben die Krönung geben – in Form meiner Ironman-Premiere. Verrückt irgendwie!

Ich habe nach meiner dreiwöchigen Saisonpause bereits Mitte Dezember wieder mit dem Grundlagentraining begonnen. Meine Trainerin Pamela Gutsch hat mich dann auch noch etwas an der längeren Leine gelassen. Sprich: Ich habe echt tatsächlich deutlich mehr gemacht, als auf meinem Trainingsplan vorgesehen war. Ich bin beispielsweise ziemlich oft zusätzlich in den Bergen unterwegs gewesen – und das ist für mich vor allem eines: Erholung pur!
Mittlerweile lässt mir meine Trainerin aber nicht mehr ganz so viel Spielraum. »Du brauchst die Zeit zwischen den Einheiten ab sofort zum Erholen«, macht sie mir klar. Ehrlich: Mich freut das so ganz und gar nicht. Nur mein kleiner Freund, der Schweinehund, ist begeistert. »Endlich bremst die mal wer! Ich mag nämlich echt nicht mehr. Auf der Couch wär’s doch so schön gemütlich.« Ich antworte meinem Schweinehund nur kurz und knapp: »Du nervst. Und das Rumsitzen ist mir echt viel zu langweilig!«

Und deshalb möchte ich Sie, lieber Leser, jetzt auch nochmals auf diesen letzten, großen Schritt meines Abenteuers mitnehmen und Sie in meinem Tagebuch daran teilhaben lassen, was bei mir Woche für Woche im Training so passiert.

Eines gleich mal vorweg: Für mich steht jetzt schon fest, dass auch nach  Podersdorf für mich nicht Schluss mit dem Triathlon sein wird. Zu sehr ist mir diese Sportart mittlerweile ans Herz gewachsen, zu sehr machen mir die Bewegung und der Sport Spaß. Und, Sie werden es nicht glauben, ich habe deshalb in der Tat auch schon konkrete Pläne für 2022.

Aber das ist Zukunftsmusik, jetzt gilt die volle Konzentration erst einmal meiner Ironman-Premiere. Langdistanz, ich komme! Und ich hätte vor vier Jahren nicht mal im Traum daran gedacht, diesen Satz einmal schreiben zu dürfen. Was für ein Wahnsinn! Stephanie Brenninger