Tagebuch – Teil 15: Ab ins Wasser

Vor ein paar Wochen habe ich ja geschrieben, dass ich mir für mein Schwimm-Comeback eine Frist gesetzt habe – und zwar um den 1. Mai! Also, war’s jetzt eben an der Zeit. Nichts wie rein in die Flut! Und um eines gleich mal vorwegzunehmen: Die Seen sind gerade noch ziemlich kalt! Und ich habe mehr als eine Nachricht mit dem Kontext bekommen: »Du bist doch verrückt!«

Aber was soll ich denn bitteschön machen? Die Schwimmbäder werden in absehbarer Zeit wegen der Corona-Pandemie nicht öffnen dürfen – und das trotz sehr gut funktionierender Hygienekonzepte! Echt ärgerlich. Und das Zugseiltraining daheim bringt schon was, aber in weniger als vier Wochen soll ich halt bei der Challenge 
St. Pölten auch 1,9 km am Stück schwimmen – und das geht nun mal nicht ohne Wassertraining. Also, Augen zu und rein in Wasser!

Ich gebe auch zu, der erste Kontakt mit dem kühlen Nass nach über sechs Monaten Zwangspause war jetzt noch nicht das Gelbe vom Ei und im ersten Moment habe ich für St. Pölten auch echt schon schwarz gesehen. »Aber ich kann ja immer noch auf einen 
Duathlon umbuchen«, sage ich. Also dann eben nur radeln und laufen. Davon will aber mein Schwimmtrainer Peter Schäffler gar nichts hören. »Das wird schon bis St. Pölten.« Okay, recht hat er – und so schnell gebe ich auch nicht auf. Denn: Der Tachinger See war an dem Tag echt ziemlich unruhig und deshalb war’s fürs erste Reinschnuppern okay. 

Mit meiner Trainerin Pamela Gutsch habe ich in Sachen Schwimmen jetzt auch folgenden Plan ausgetüftelt: Immer, wenn es geht, soll ich rein ins Wasser springen und schwimmen, so weit es geht! Und weil es ja am Anfang dieser Woche relativ sonnig gewesen ist, habe ich am Dienstag auch gleich mal spontan meine Sachen gepackt und habe Schwimmversuch zwei im 
Tüttensee gestartet. Und was soll ich sagen: Das war gleich mal nicht so schlecht. Und vielleicht wäre es sogar noch besser geworden, wenn mir mein Papa nicht erst daheim gesagt hätte, dass mich die ersten Meter tatsächlich eine Schlange verfolgt hat. Oh Gott! 

Die nächsten Wochen geht’s jetzt bei mir also Richtung Rennvorbereitung für St. Pölten. Sprich: Ich habe jetzt auch zwei Tage im Plan, bei denen es Mini-Triathlons bei mir geben wird. Echt cool! Und einer davon wird – wie angekündigt – eben der virtuelle Triathlon des ATSV Braunau sein. Und ich hoffe jetzt einfach darauf, dass das Wetter passen wird und ich eben neben den 29 km Radfahren und 6 km Laufen eben auch die 600 m Schwimmen kann! Und wissen Sie was: Ich bin echt gespannt, wo ich in den drei Disziplinen leistungsmäßig gerade so stehe! Stephanie Brenninger