Ich sag’s Ihnen: Ich bin schon so was von aufgeregt! Am Sonntag ist es jetzt tatsächlich so weit. Ich werde nach einer ziemlich langen Pause wieder einen echten Triathlon-Wettkampf bestreiten. Fast täglich kommen neue Nachrichten aus St. Pölten – und es gibt corona-bedingt doch viele Kleinigkeiten zu beachten. Hoffentlich kann ich mir das auch alles merken!
Was mir gerade echt am meisten Kopfzerbrechen bereitet, ist Sportart Nummer eins. Zwar habe ich mittlerweile im Traunsteiner Schwimmbad einige Bahnen ziehen können, aber mir fehlt es im Wasser halt schon gerade noch an der Routine – kein Wunder nach einer über sechsmonatigen Zwangspause.
Aber gut, irgendwie werde ich die 1,9 km im Wasser schon schaffen. Kneifen gilt jetzt einfach nicht! Und danach geht’s noch auf eine 90-km-Radschleife und zum Abschluss wartet ein Halbmarathon auf mich – und die letzten beiden Disziplinen habe ich drauf. Das weiß ich. Das habe ich jetzt oft genug im Training bewiesen.
Also, es wird schon alles klappen – und davon ist auch meine Trainerin Pamela Gutsch überzeugt. Dennoch muss sie mir gerade ganz schön viel gutzureden – ich bin halt echt nicht so der Wettkampftyp. Sie wird jedenfalls nicht müde zu betonen, dass ich meine Erwartungen bloß nicht zu hochhängen soll. »Genieß einfach das Rennen – ganz egal, was dabei am Ende rauskommen wird«, gibt sie mir mit auf dem Weg. »Es ist auch nur ein weiterer Zwischenschritt für dein ganz großes Ziel im Herbst.« Okay, gut. Ich probier’s ja. Wirklich.
Und wissen Sie was: Ich habe am vergangenen Wochenende auch noch aus einem anderen Grund die Ohren meiner Trainerin vollgejammert. 22 Kilometer sollte ich da laufen gehen. »Das freut mich echt gar nicht«, gestehe ich. Und dabei habe ich so ein klein wenig die Hoffnung, dass sie den Lauf kurzerhand verkürzen wird. Doch weit gefehlt. Erst kommt erneut der Tipp von ihr, dass ich mir immer wieder neue Strecken für die Abwechslung suchen soll, denn »dann fällt das Laufen gleich viel leichter«. Und dann hat sie die Idee: »Du kommst einfach mit mir mit – wir machen einen Berglauf.«
Okay, hört sich anstrengend an, aber Berg klingt für mich immer gut. Also nichts wie los – und rauf auf die Steinplatte. Was für ein genialer Tag! Am Ende waren es übrigens sogar
24 Kilometer. Der Trick mit der neuen Strecke hat also bestens funktioniert.
Und jetzt? Jetzt zähle ich echt schon die Stunden, bis ich nach St. Pölten fahren darf. Endlich! Oh, nein, jetzt bin ich gleich schon wieder so was von aufgeregt! Stephanie Brenninger